JU-Stadtverband zu Gast beim SKM

 
Lingen. Im Rahmen eines politischen Frühstücks traf sich die Junge Union im Stadtverband Lingen (Ems) mit dem Geschäftsführer des SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste in Lingen e.V. Hermann-Josef Schmeinck, um mit ihm über die aktuellen Herausforderungen in der Integrationsarbeit und den Umgang mit Flüchtlingen zu sprechen.
Im Laufe des Jahres 2015 werden mehr als 250 Asylbewerber die Stadt Lingen (Ems) erreichen. Wie geht eine Stadt mit ca. 55.000 Einwohnern mit diesen Menschen um und empfängt Sie? Die jungen Christdemokraten im Stadtverband Lingen (Ems) beschäftigten sich mit diesen Fragen im Rahmen eines Besuches beim SKM in Lingen, der sich auf dem Gebiet der Stadt Lingen (Ems) mit der Flüchtlingsarbeit beschäftigt.
Dabei wurde deutlich, dass die Situation sich durch die Erfahrungen mit Asylbewerbern in den 90er Jahren verbessert hat. „Vor allem die Hilfsbereitschaft innerhalb der Bevölkerung hat in den letzten Jahren zugenommen. Wenn Bürger sich bei uns melden dann meist um die Asylbewerber in der Nachbarschaft zu unterstützen oder um kleinere Konflikte friedlich und freundschaftlich zu lösen“, beschreibt Hermann-Josef Schmeinck die derzeitige Situation.
Derzeit wird über Sprachlernklassen für maximal ein Jahr für Schüler der Sekundarstufe I und II nachgedacht. Dabei würden die Jugendlichen zwar ein Schuljahr verlieren, könnten dann aber gut deutsch sprechen und den Unterricht mitverfolgen. „Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter lernen Deutsch wie selbstverständlich nebenbei. Bei Jugendlichen und Erwachsenen sieht das anders aus. Daher besuchen viele Jugendliche die Schule, können den Unterricht aber nicht mitverfolgen.
Sprache ist aber der erste Schritt der Integration und daher von besonderer Bedeutung“, fügte Schmeinck hinzu.
Auch wenn die Flüchtlingszahlen heute hoch sind und die Belastungen des SKM und der Stadt dadurch deutlich gestiegen sind, sind die JU’ler der Ansicht, dass die Stadt Lingen durch die Erfahrungen der letzten Jahre gut aufgestellt und organisiert ist. „Wir bedanken uns für die Arbeit, die der SKM für die Stadt Lingen (Ems) leistet. Für die Zukunft wünschen wir uns weiterhin, dass die Gesellschaft sich solidarisch mit den Flüchtlingen zeigt, die nach Deutschland kommen. Sollten Ängste in der Bevölkerung auftauchen, sollten diese nicht unter dem Teppich gekehrt werden, sondern ernst genommen und diskutiert werden“, erklärte der JU-Stadtverbandsvorsitzende Henrik Duchscherer abschließend.

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