Linnemann spricht in Lingen über Griechenland

part Lingen. Ein neues Rettungspaket wird die strukturellen Probleme in Griechenland nicht lösen. Davon ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann überzeugt. Er sprach am Mittwochabend vor der Lingener CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) und der JU im Restaurant Wilhelmshöhe. Linnemann ist Bundesvorsitzender der MIT.
Fachkräftemangel, Mindestlohn, fallende Investitionsbereitschaft, Rente mit 63 Jahren oder das Anti-Stress-Gesetz – die Liste aktueller Herausforderungen für deutsche Unternehmer ist lang. In der Region, speziell im südlichen Emsland, ist das nicht anders. Zwar stehen die Unternehmen derzeit gut da, die Arbeitslosenquote ist vergleichsweise gering, dennoch lohnt es laut Wolfgang Paus, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung im Kreisverband Lingen, sich „nicht auf die Schulter zu klopfen und Blick in die Zukunft zu richten“.
Gemeinsam mit Christian Fühner, Vorsitzender der Jungen Union im Kreisverband Lingen, hat Paus am Mittwochabend im Restaurant Wilhelmshöhe eine Veranstaltung zum Thema „Mit dem Mittelstand im Dialog – in welche Richtung steuert unsere Region?“ organisiert. Rund 100 Gäste folgten der Einladung.

Als Gastredner konnte der Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann gewonnen werden. Linnemann wurde 2009 in den NRW-Landesvorstand der CDU berufen, seither vertritt er auch den Wahlkreis Paderborn-Gütersloh 3 in Berlin. Im Herbst 2013 übernahm der promovierte Betriebswirt, nachdem er bereits für längere Zeit ein Mandat im Vorstand ausübte, den Bundesvorsitz der MIT.
In seinem Vortrag beschäftigte er sich mit den Auswirkungen und Herausforderungen der Bundeswirtschaftspolitik. Seine Ausführungen stützte der 37-jährige Abgeordnete auf vier Säulen:
Euro-Krise: „Eine Prognose für die kommenden Monate ist schwierig“, erklärte Linnemann. Die MIT habe unlängst davor gewarnt, dass der Euro ohne eine geregelte „Staateninsolvenzordnung“ nicht funktionieren könne. Die Folgen würde man derzeit am Beispiel Griechenland sehen. „Ein neues Rettungspaket wird die dortigen strukturellen Probleme nicht lösen. Die Griechen müssen erkennen, dass sie den Gürtel enger schnallen müssen“, so der MIT-Bundesvorsitzende.
Leistung honorieren: Linnemann ist der Ansicht, dass die Arbeit der Leistungsträger unserer Gesellschaft honoriert werden müsse. Die Große Koalition habe es nun in der Hand, eine Steuerbremse einzuführen und die Schieflage im Steuersystem endgültig zu beseitigen.
Planungssicherheit: „Viele Fragen sind nach Einführung des Mindestlohns ungeklärt“, machte der Politiker deutlich. Unternehmen würden derzeit kaum Studenten einstellen, da bislang nicht geklärt sei, ob sie als Praktikant und Arbeitnehmer bezahlt würden.

Quelle: http://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/555456/linnemann-spricht-in-lingen-uber-griechenland#gallery&0&0&555456

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