Junge Union besucht Kernkraftwerk Emsland

Junge Union besucht Kernkraftwerk Emsland

Lingen – Einen Besuch beim RWE-Kraftwerke-Standort Lingen machte kürzlich die Junge Union (JU) Lingen. Im Vordergrund dieser Informationsveranstaltung stand das Kernkraftwerk Emsland (KKE) im Industriegebiet Lingen-Süd.
Persönlich begrüßte Dr. Hubertus Flügge, der Leiter der Kraftwerke Lingen, die jungen Christdemokraten. Dr. Flügge stellte den Energiestandort Lingen der RWE Power vor und nahm im Anschluss daran Stellung zu Fragen rund um das Unternehmen und die weitere Entwicklung des Strom- und Energiemarktes in Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Die JU-Mitglieder dankten dem „Lingener RWE-Chef“, dass er sich für die Besuchergruppe der CDU-Jugendorganisation Zeit genommen hat.

Maria Feldkamp vom Informationszentrum der Kraftwerke Lingen übernahm die Führung der Gruppe. Nach einem informativen Vortrag über die Stromgewinnung durch Kernspaltung ging es dann in das Innere des Kernkraftwerkes. Bevor die Jungunionisten neben dem riesigen Turbinenraum auch die Warte – den Kontrollraum – betreten konnten, mussten sie sich einem umfangreichen Sicherheitscheck unterziehen.
Höhepunkt des Rundganges im und auf dem Kraftwerksgelände auf Darmer Boden war die Besichtigung des seit Dezember 2002 in Betrieb stehenden Standort-Zwischenlagers. Hier wird nur wenigen Gruppen der Zutritt gewährt. Aus sicherer Entfernung war den JU-Besuchern ein Blick auf die wenigen bisher eingelagerten Castorbehälter, worin die im KKE angefallenen Brennelemente zwischengelagert werden, möglich.

Zum Abschluss der KKE-Besichtigung wurde es politisch. „Ein Ende der Kernenergie leuchtet uns gerade auch angesichts des modernen und sicheren Lingener Kraftwerkes nicht ein“, so der CDU-Nachwuchs. Die Junge Union ist davon überzeugt, dass die Zukunft in einem Energiemix aus allen denkbaren Energieträgern liegt, der aber aufgrund des weltweit steigenden Energiebedarfs bis auf viele Jahrzehnte nicht ohne die Atomkraft auskommen werde.

JU-Kreisvorsitzender Björn Roth stellte fest: „Man muss sich den Realitäten stellen und weg von der ideologischen Grundsatzdiskussion kommen. Strom ist bislang nicht einzig und allein aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Kohle zu erzeugen, sondern die Kernenergie ist unablässig!“ Daher fordert die Junge Union, die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke, sofern sie die Sicherheitsstandards erfüllen und technisch modernisiert sind, auf bundespolitischer Ebene voranzutreiben.

Als „schäbig und populistisch“ bezeichnet die JU die aktuellen Presseverlautbarungen der Lingener Grünen und des SPD-Ortsvereins. „Wer angesichts des 20. Jahrestages des schrecklichen Unglücks von Tschernobyl Parallelen mit deutschen Kernkraftwerken zieht, schürt Ängste und betreibt Panikmache“, unterstreicht Björn Roth. Die Lingener Ratsopposition müsse angesichts der bevorstehenden Kommunalwahl im September schon sehr nervös sein, wenn sie sich mit derartigen Themen im Vorwahlkampf zu profilieren versuche.

Die Haltung der Lingener sei zudem ähnlich wie die der grün-roten Bundesparteien wenig durchdacht. „Wie stellt man sich denn den Energiemarkt vor? Mehr Kohlekraftwerke mit hohem CO-2-Ausstoß, flächendeckende alternative Formen durch unbezahlbare Staatsinvestitionen?“, fragen sich die JU’ler. Mit beidem tue man Mensch und Umwelt keinen Gefallen.

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